„Es wird mit harten Bandagen gekämpft"

Mittwoch, Mai 19, 2021 Presseberichte

Der Versicherungsmonitor zitiert aus einem Vortrag von Dr. Mark Wilhelm zur Betriebsschließungsversicherung auf dem BF21 Schadenkongress.

[...] Wilhelm spricht von „relativ überraschenden Ergebnissen“ in der aktuellen Rechtsprechung. Es gebe „skurrile Auswüchse“. Zum einen sei nicht ersichtlich, welche Fälle an welche Kammer gehen. Zum anderen urteilten die Kammern teils völlig unterschiedlich. „Bei Kammer x hat man Glück, bei Kammer y Pech“, sagte Wilhelm. „Wie erklären Sie das einem Mandanten?“

Vor Gericht ist der Umgang rau. „Es wird mit harten Bandagen gekämpft, das ist von außen betrachtet fast schon witzig“, sagte Wilhelm. Für die Mandanten, deren Existenz teils bedroht ist, sei die Lage jedoch bitterernst. Vielfach kommt es vor Gericht zu bewussten Prozessverzögerungen durch Vertreter der Gegenseite, monierte der Anwalt.

Wilhelm spricht von Befangenheitsanträgen, grundlegende Tatsachen würden bestritten und Anträge auf Verweisung an Handelskammern gestellt. „Man darf das als Anwalt tun“, betonte er. „Die Frage ist aber, welchen Geschmack hat das?“ Daran müsse man sich am Ende messen lassen. Es gebe jedoch Unterschiede. „Einige Versicherer sind deutlich vergleichsbereiter und gesprächsfähiger als andere.“ [...]

Der vollständige Bericht erschien am 18. Mai 2021 auf www.versicherungsmonitor.de (Abo erforderlich)

Auch das Portal www.versicherungswirtschaft-heute.de berichtet über den Vortrag und den Stand der BSV-Rechtsprechung.