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Wenn der Zulieferer brennt: Wie sich Rückwirkungsschäden versichern lassen
Kommt es bei einem Zulieferer oder Abnehmer zu einer Betriebsunterbrechung, ist oft auch das eigene Unternehmen betroffen. Der Absicherung gegen solche so genannten Rückwirkungsschäden im Rahmen der BU-Versicherung kommt eine wachsende Bedeutung zu. Unklare Vereinbarungen im Versicherungsvertrag können im Schadenfall jedoch zu Streit führen.
Der vollständige Beitrag von Cäsar Czeremuga ist untenstehend sowie hier als PDF verfügbar.
"Der Versicherungsnehmer wird irregeführt"
[...] "Der Versicherungsnehmer wird irregeführt, wenn er Schutz gegen Schließungen nach dem Infektionsschutzgesetz einkauft, die Liste der Krankheiten und Krankheitserreger in den Bedingungen dann aber nur entfernt mit dem Infektionsschutzgesetz zu tun hat. Wie soll er dann erkennen, wogegen er vermeintlich nicht versichert ist?", kritisiert der Fachanwalt für Versicherungsrecht Mark Wilhelm aus Düsseldorf.
Eine gebotene sorgfältige Prüfung der "Listen-Klausel" würden aber noch immer nicht alle mit der Thematik befassten Landgerichte vornehmen. Dadurch komme es immer wieder auch zu Entscheidungen zugunsten der Versicherer. Wilhelm: "Der Wortlaut der entsprechenden Klausel der Helvetia beispielsweise ist völlig identisch mit der vom LG München für unwirksam erklärten Klausel der Haftpflichtkasse." [...]
Den vollständigen Bericht lesen Sie online unter www.boerse-online.de
Das große Hauen und Stechen
Der Fall Wirecard zeigt beispielhaft, wie nach Wirtschaftsskandalen die Haftpflicht-Streitigkeiten eskalieren. Weil niemand bereit ist, Verluste zu akzeptieren, werden rundum Haftungsansprüche geltend gemacht. Sogar die Versicherungsaufsicht BaFin soll nach dem Willen Geschädigter Schadensersatz leisten.
Die vollständige Kolumne Dr. Fabian Herdters aus der Reihe "Legal Eye" des Versicherungsmonitors finden Sie online unter www.versicherungsmonitor.de (Abo erforderlich).
"Das LG München hat sich deutlich intensiver mit der AGB-rechtlichen Problematik auseinandergesetzt"
[...] Für die Kanzlei Wilhelm sieht die Angelegenheit anders aus. „Allein am Bedingungswortlaut lässt sich also derzeit noch nicht bestimmen, ob der Versicherer oder der Versicherungsnehmer vor Gericht obsiegt. Die Gerichte nehmen unterschiedliche Bewertungen vor. Das LG München hat sich deutlich intensiver mit der AGB-rechtlichen Problematik auseinandergesetzt. Wir rechnen damit, dass auch Oberlandesgerichte hier genauer hinschauen werden“, so Dr. Mark Wilhelm gegenüber Versicherungsbote. [...]
Den vollständigen Beitrag lesen Sie hier.
„Es ist schade, dass Versicherungsnehmer erst klagen müssen, bevor die Allianz bereit ist, mit dem Versicherungsnehmer ins Gespräch zu gehen“
[...] „Es ist schade, dass Versicherungsnehmer erst klagen müssen, bevor die Allianz bereit ist, den Einzelfall wirklich zu prüfen und mit dem Versicherungsnehmer ins Gespräch zu gehen“, so Wilhelm. Noch im Frühjahr habe die Allianz alle außergerichtlichen Gesprächsangebote kategorisch abgelehnt. [...]
Den vollständigen Bericht des Versicherungsjournals vom 23. Oktober 2020 finden Sie hier.
Brandgefährliche Klausel: Unbestimmte Sicherheitsvorschriften vermeiden
Versicherungsnehmer müssen Sicherheitsvorschriften beachten, um Schäden soweit möglich zu verhindern. Unbestimmte Generalklauseln zur Einhaltung aller denkbaren rechtlichen und behördlichen Vorschriften sind jedoch ein Einfallstor für den Versicherer zur Deckungsablehnung im Schadenfall.
Der vollständige Beitrag von Cäsar Czeremuga ist abrufbar unter www.asscompact.de
"Es wird dauern, bis der BGH die rechtliche Lage vollständig geklärt hat"
[...] Eine solche Liste von Krankheiten und Erregern, für die der Versicherungsschutz gilt, hat die Allianz zwar in den Verträgen festgelegt. Nicht erwähnte Erreger werden dabei aber auch nicht ausdrücklich ausgeschlossen.
"Das kann nicht der Grund sein, die Leistung zu verweigern", findet der Düsseldorfer Versicherungsrechtler Mark Wilhelm. "Wenn der Versicherungsschutz nicht weitgehend wertlos sein soll, muss er sich zwingend immer auf das zum Schließungszeitpunkt aktuelle Infektionsschutzgesetz beziehen." Für den Laien seien lange Listen von Krankheiten und Erregern völlig unverständlich. [...]
Der vollständige Bericht des BR vom 22. Oktober 2020 für die Tagesschau ist online abrufbar unter www.tagesschau.de
Unternehmenssanktionsgesetz: Neue Risiken für Unternehmen und ihre Entscheidungsträger
Das Verbandssanktionengesetz verschärft die Verfolgung von struktureller Wirtschaftskriminalität in den Unternehmen. Künftig werden deutlich höhere Sanktionen möglich, als bisher nach dem Ordnungswidrigkeitengesetz. Sowohl staatsanwaltschaftliche Ermittlungen als auch interne Untersuchungen werden zunehmen.
Entscheidungsträger, die für Compliance-Missstände persönlich haften, geraten damit weiter unter Druck, wie Magdalena Möhlenkamp in ihrem Beitrag (hier zum Download) erläutert.